Was gibt es für passive Befeuchtungssysteme für den Zigarren Humidor?

Was gibt es für passive Befeuchtungssysteme für den Zigarren Humidor?

Die verbreitetste Humidor Befeuchtungsart ist die passive Befeuchtung. Aber welche Systeme gibt es dabei auf dem Markt und was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile? 

Grundsätzlich regulieren passive Humidor-Befeuchter nichts, sie haben also keine elektronischen Anzeigen oder einen Ventilator und können auch nicht mehr oder weniger Wasser aufgrund eines eingebauten Steuerungselements abgeben. Das heisst, sie speichern lediglich das Wasser und geben es im Endeffekt durch die normale Verdunstung wieder ab, was den Humidor letztendlich befeuchtet.

Befüllt werden diese passive Humidor-Befeuchter immer mit destilliertem Wasser wie dem «Adorini Destilliertes Wasser» oder unserem «ZO Humidorwasser». Also bitte kein Leitungswasser oder gar Apfelmost, Whisky oder dergleichen, um dem Humidor Aromen zu geben, verwenden. Immer neutral und sauber bleiben. Sprich, destilliertes Wasser oder Destillat ähnliches Wasser. Es darf auch gerne mit Silberionen versetzt sein. Dann hätte es noch eine antibakterielle Wirkung. Dadurch werden die Bakterien aktiv entfernt und der Befeuchter hält damit länger. Die Auswechslung des Befeuchters ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Natürlich, wenn er anfangen würde etwas zu riechen, zu miefen oder sauer zu riechen. Dann muss er unbedingt weg. Die meisten Hersteller sagen einmal pro Jahr. Ich denke, man kann ein wenig länger warten. Auch wenn ihr merkt, dass man nicht mehr so viel Wasser dazugeben kann. Wenn er z. B. am Anfang, als er neu war, ein halben Deziliter und jetzt nur noch zwei Tröpfchen aufnehmen kann und der Rest ausläuft, sollte der Befeuchter ebenfalls ersetzen werden.

Seit ein paar Jahren sind die sehr bekannten und beliebten «Humidity Packs» wie z. B. die von «Boveda» auf dem Markt. Das sind Gel-Säckchen, die mit einer gepufferten Salzlösung gefüllt sind und kontinuierlich und langsam Feuchtigkeit abgeben und diese auch regulieren. Sie geben als Feuchtigkeit ab und nehmen diese auch auf. Was daran spannend ist, dass es verschiedene Gramm-Grössen gibt. Diese geben Auskunft darüber, wie viel Gramm Flüssigkeit enthalten sind. Der Boveda 8 Gramm ist z.B. für einen Reisehumidor zum Mitnehmen oder für einen Zipper-Bag geeignet. Der Boveda 60 Gramm und Boveda 320 Gramm sind eher für zu Hause im Humidor gedacht. Es variiert ein wenig nach der Grösse des Humidors, wie viel Päckchen hinein müssen. Die Vorteile hier sind sicherlich, dass man sie bequem kaufen kann, sie bereits sauber verpackt sind und man sich nicht um destilliertes Wasser oder die Pflege der Päckchen kümmern muss. Man legt diese in den Humidor und wenn sie körnig oder hart werden sind sie durch und man kauft neue. Man muss sich also nicht zu sehr mit der Befeuchtung herumschlagen. Dafür muss man aber jeden Monat, oder auch alle sechs Wochen, neue «Bovedas» kaufen.

Zigarrenliebhaber seit über 20 Jahren, Gründer und Inhaber von zigarren-online.ch.